“The nomad is the one standing still”
(Reiser + Umemoto “Atlas of Novel Tectonics”)
FUNKTIONSSYSTEME
Ausgehend aus dem ephemeren Charakter der Dachstrukturen lassen sich die funktionalen Prinzipien der Leichtigkeit, der Transportabilitaet und der Kontextungebundenheit ableiten.
Aus diesen drei Anforderungen lassen sich Schluesse ueber Materialitaet, Komponenten und Detailierung ziehen. Die Daecher existieren in einem kompakten/transportablen Funktionszustand als auch in Ihrer entfalteten/schuetzenden Funktionsform.
FORMSYSTEME
Roofscapes, also Dachlandschaften, betont die landschaftliche Eigenschaft der Dachstruktur. Landschaft ist eine natuerliche Formation. Als landschaftliche Formation ist sie kontinuierlich.
Kontinuitaet (ohne Unterbrechung) ist als architektonische Eigenschaft in die Form des Dachentwurfes eingeschrieben. Kontinuitaet wird ueber die Zusammenschau der Materialsysteme erreicht.
Die Materialeigenschaften (Leichtigkeit, Zugfestigkeit, Dehnbarkeit, Steifigkeit, Elastizitaet, etc.) werden in Ihre equivalenten Formeigenschaften uebersetzt und zu kontinuierlichen Systemen assoziiert.
ANALOGISCHE ENTWURFSMETHODE
DieKohaerenz von Landschaften entstammt ihrer inhaerenten Entstehungslogik. Analog zu dieser Logik sollten die Materialeigenschaften und ihre geometrischen Prinzipien, die Tragwerkslogik, die Auf- und Abbaulogik als auch die Komponententeilungslogik als Basis der Formgenerierung der Pavilionstrukturen dienen.
Das Projekt-Seminar beschaeftigt sich mit der Analyse von paradigmatischen Pavilionentwuerfen, die aufgrund bestimmter Eigenschaften fuer den Entwurf fruchtbar werden.
Signifikante Aspekte der analysierten Pavilionentwuerfe (beispielsweise zugbeanspruchte Membran- Tragssysteme) werden in Referaten hervorgehoben und diskutiert.
Simultan werden natuerliche Strukturen auf Ihre leitmotivische Kapazitaet im Entwurfsprozess ueberprueft und in digitale Parallelmodelle uebersetzt.
Kompaktworkshops vermitteln anhand von mehreren Uebungen die digitalen Grundlagen zur Erstellung der Modelle.